Das Freilandmuseum Kirchenburg Mönchsondheim bei Iphofen ist einzigartig in Bayern und verlockt zu einem Streifzug durch ein historisches fränkisches Dorf und seine idyllische Umgebung.
Geheimnisvolle Kirchenburg mit lebendiger Dorfgeschichte
Das malerisch im Steigerwaldvorland gelegene Mönchsondheim birgt ein faszinierendes Kleinod: das „Kirche im Dorf“ Museum. Ein Ausflugsziel für Nostalgiker, denn der historische Ortskern rund um die denkmalgeschützte Kirchenburg ist zugleich ein einzigartiges Freilandmuseum. Es ist Teil eines lebendigen Dorfes und seine Gebäude stehen an ihren Originalstandorten. Hier kann man dem Lebensalltag der früheren und jetzigen Bewohner eines typisch mainfränkischen Dorfs ganz nah kommen.
An der Dorflinde überblickt man das Ensemble mit dem Rathaus von 1557, dem alten Schulhaus, dem barocken Dorfgasthaus, zwei Bauernanwesen, dem Krämerladen sowie dem Mesnerhaus am Eingang zur Kirchenburg. Dieses bildet das Herzstück und verzaubert mit ihrem verwinkelten Ensemble aus Wehrmauern, Kirche und Gaden. Über enge Holzstiegen gelangt man in die Fachwerkobergeschosse, um Spannendes über alte Handwerksberufe, den fränkischen Weinbau und die mühselige Arbeit der Winzer zu erfahren.
Im Schulhaus verlocken die alten Holzbänke, Platz zu nehmen und die Sütterlinschrift an der Tafel zu entziffern. Erstaunliches gibt es im Rathaus zu entdecken: Hier war nicht nur die Amtsstube, sondern auch die Gemeindebäckerei und die Posthilfsstelle untergebracht.
Geranienschmuck und eine offene Tür – die Gaststube und der lichtdurchflutete Tanzsaal des „Schwarzen Adlers“ zeugen von fränkischer Gemütlichkeit und ausgelassenen Dorffesten. Im Erdgeschoss kündet die bürgerliche Wohnstube des Wirtes vom Reichtum eines „Gäulesbauern“, dessen großzügiges Anwesen durchstreift werden kann. Im Kontrast dazu steht das ärmliche Wohnstallhaus des „Kühlesbauern“ Hahn, der hinter einer Bretterwand in seiner trostlosen Stube schlafen musste. Am Gasthof wartet die historische Kegelbahn auf ihren Einsatz - und macht der Kräutergarten Lust auf mehr Natur.
Der Zeit-Wandel-Weg gibt auf seinen drei abwechslungsreiche Routen durch Wald und Flur Mönchsondheims einen Eindruck, wie sich dessen Bewohner ihre Umgebung zu eigen machten und diese mit der Zeit zum Kulturland umformten. Dabei erfährt man Interessantes zur Nutzung von Wiesen, Wasserkraft und Wald, der Bewirtschaftung von Äckern, Weinbergen und Hopfengärten und über das Leben der Hirten und Schäfer.
Kontakt: Freilandmuseum Kirchburg, An der Kirchburg 5, 97346 Iphofen, 09326/1224, info@kirchenburgmuseum.de. www.kirchenburgmuseum.de