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Veitshöchheim ein besonderer Ort im Grünen

Eingebettet zwischen Weinbergen und Main ist und bleibt Veitshöchheim zunächst einmal der Sitz des fürstbischöflichen Rokokogartens: zwölfeinhalb Hektar groß, mit 300 Skulpturen, Laubengängen voller lauschiger Ecken, mit Wasserspielen und natürlich dem Sommerschloss. Zweiter Besuchermagnet ist die wunderschön gestaltete Mainlände, wo auch die Ausflugsschiffe anlegen. Vom Frühling bis in den Herbst zeigt sich hier ein üppiges Blüh-Farbenspiel. Zwischen den Pflanzen stehen moderne Plastiken, Gastronomie und Spielangebote für Groß und Klein laden zum Verweilen ein.

Veitshöchheim und Gärten – das Thema hat System. Denn hier ist die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) angesiedelt. Die bildet Gärtner, Winzer und Imker aus, forscht zu Rebsorten, zu den zukunftsfähigsten Bäumen und Gehölzen, zum Wasser- und Ressourcenschutz und allerhand mehr. Sie ist eine eigenständige Behörde des bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Das von den Fachleuten gestaltete Gelände mit Staudenpflanzungen, aktuellen Sommerblühern, Experimentier- und exotischen Flächen, wie z. B. einem kleinen Bambuswald, kann zu den Öffnungszeiten werktags von Montag bis Freitag besichtigt werden.

Eine Radlergruppe besucht den Mittelpunkt der Europäischen Union

Veitshöchheim bietet aber nicht nur Gartenanlagen und Blumenbeete, sondern auch Wein! Der Aufstieg zur Weinlage „Veitshöchheimer Sonnenschein“ wird mit einem herrlichen Ausblick ins Maintal und auf die gegenüberliegende Streuobst- und Weinlandschaft belohnt. Im oberen Bereich, wo die Weinhänge in einen lichten Mischwald übergehen, und an der Ruine Ravensburg hat sich hier, im fränkischen Muschelkalkgebiet, eine Fülle seltener wärmeliebender Tier- und Pflanzenarten wie Wimperl-Perlgras und Natternzunge angesiedelt. Das Umfeld ist eines der naturschutzfachlich herausragenden Gebiete, die im Rahmen des Europäischen Natura-2000-Netzwerks in das LIFE+ Naturprojekt "Main-Muschelkalk" aufgenommen wurden.

Eine Radlergruppe besucht den Mittelpunkt der Europäischen Union

Auch auf EU-Ebene hat Veitshöchheim geografisch und landschaftlich ein wichtiges Wort mitzureden: Durch Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union hat sich deren geografischer Mittelpunkt verschoben – und zwar nach Veitshöchheim, genauer gesagt neben eine Blumenwiese im kleinen Ortsteil Gadheim. Hier entstand der „Rastplatz im Herzen Europas“ mit imposantem Rundumblick über das Maintal, einer Sitzgruppe, Zierbeeten, einem Fotorahmen und Info-Tafeln, die die Hintergründe dieses originellen Ausflugsziels erläutern. Ein fünf Kilometer langer Narr-Erholungs-Weg gibt auf 27 Tafeln „lachdienliche“ Hinweise zur Humorkultur der EU- Mitgliedsländer. Zusammengestellt hat sie der fränkische Kabarettist Oliver Tissot, bekannt aus der Fernsehsendung „Fastnacht in Franken“ – mit der Veitshöchheim jedes Jahr zur Faschingszeit zum närrischen Mittelpunkt Europas wird.

Eine Radlergruppe besucht den Mittelpunkt der Europäischen Union